Gedenkbuch für das Heim des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg (1907 – 1942)

Teller, Irmgard

Vorname Irmgard
Nachname Teller
Geburtsdatum 08.04.1918
Geburtsort/Wohnort Gailingen
Aufenthalt im Heim „Isenburg“ In der Liste des Heims vom Sept. 1935 verzeichnet
Abgemeldet nach Letzte Frankfurter Adresse: Uhlandstr. 33 IV
Beruf -
Deportation/Flucht Deportiert am 12.11.1941 von Frankfurt am Main in das Ghetto Minsk
Sterbedatum und -ort -

Irmgard Teller ist die Schwester der in diesem Gedenkbuch ebenfalls verzeichneten Mädchen Elly und Ilse Teller. Irmgard ist in der ersten überlieferten Liste der Heimbewohnerinnen vom September 1935 aufgeführt. Sie war damals 17 Jahre alt.

Irmgards Eltern waren der 1895 in Hohensalza geborene Willi Teller und Martha Teller, geborene Metzger, die 1894 in Gailingen zur Welt kam. Elly, Ilse und Irmgard hatten noch zwei weitere Schwestern, Alice, geboren 1931, und Sonja, geboren 1933, sowie einen Bruder, den 1919 geborenen Alfred. Ob auch die anderen Kinder zeitweise in Heimen untergebracht waren und unter welchen Umständen es zu der Fremdunterbringung von Elly, Ilse und Irmgard kam, ist unklar. Die Familie wohnte in Frankfurt am Main zuletzt in der Uhlandstr. 33 IV. Sonja Teller lebte vor der Deportation im Kinderhaus des Vereins "Weibliche Fürsorge" in der Frankfurter Hans-Thoma-Straße 24.

Irmgard Teller arbeitete 1940 als Büglerin.

Am 12. November 1941 wurde Irmgard Teller zusammen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern von Frankfurt am Main in das Ghetto Minsk deportiert. Ihr Vater, Willi Teller, hatte ein halbes Jahr zuvor, am 12. Mai 1941, im Konzentrationslager Dachau Selbstmord begangen. Irmgard war zum Zeitpunkt ihrer Deportation 23 Jahre alt.

 

Quelle: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Jüdisches Museum Frankfurt am Main; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden

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