Gedenkbuch für das Heim des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg (1907 – 1942)

Krämer, Clementine (Klementine) Sophie

Vorname Clementine (Klementine) Sophie
Nachname Krämer
Geburtsdatum 07.10.1873
Geburtsort/Wohnort Rheinbischofsheim
Aufenthalt im Heim „Isenburg“ 30.06.1938 - 15.07.1938
Abgemeldet nach Berlin/letzte Adresse: München, Knorrstr. 148
Beruf -
Deportation/Flucht Deportiert am 01.07.1942 von München in das Ghetto Theresienstadt
Sterbedatum und -ort 04.11.1942, Ghetto Theresienstadt

Clementine Sophie Krämer lebte in München, wo sie in der Sozialarbeit, als Frauenrechtlerin und als Autorin von Erzählungen und Kinderbüchern tätig war. Sie war an der Gründung der Münchener Ortsgruppen des Jüdischen Frauenbundes und des Vereins für Frauenstimmrecht beteiligt und in der Jugendhilfe aktiv. Nach dem Zusammenbruch des Bankhauses ihres Ehemannes, Max Krämer & Co., im Jahr 1929 arbeitete Clementine Sophie Krämer als Verkäuferin. Während der NS-Zeit unternahm sie mehrere Versuche zu emigrieren, die jedoch fehlschlugen. Aus welchem Grund sich Clementine Sophie Krämer 1938 zwei Wochen lang im Neu-Isenburger Heim des Jüdischen Frauenbundes aufhielt, ist nicht bekannt. Vermutlich war sie mit Bertha Pappenheim bekannt, besuchte sie und informierte sich vor Ort über das Neu-Isenburger Heim.

 

Im Frühjahr 1942 wurde Clementine Sophie Krämer vom Sammellager Milbertshofen aus in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Sie war damals bereits schwer krank. Vier Monate nach ihrer Verschleppung starb sie am 4. November 1942 morgens um 10.15 Uhr im Ghetto Theresienstadt - laut Totenschein an einem Darmkatarrh.

 

Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Stadtarchiv München; www.holocaust.cz; Die Geschichte der Frauenbewegung in München; "Jüdisch-sein, Frau-sein, Bund-sein"; Der Jüdische Frauenbund 1904-2004; Werner Cahnmann, The life of Clementine Kraemer, 1963

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