Gedenkbuch für das Heim des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg (1907 – 1942)

Schönfeld, Ilse

Vorname Ilse
Nachname Schönfeld
Geburtsdatum 05.03.1930
Geburtsort/Wohnort Wohnbach bei Friedberg
Aufenthalt im Heim „Isenburg“ 21.07.1932 - 27.04.1939
Abgemeldet nach Wohnbach oder Frankfurt am Main, Röderbergweg 87 (Israelitische Waisenanstalt), letzte Adresse: Frankfurt am Main, Hans-Thoma-Str. 24 (Kinderhaus des Vereins Weibliche Fürsorge)
Beruf -
Deportation/Flucht Deportiert am 15.09.1942 von Frankfurt am Main in das Ghetto Theresienstadt, am 18.05.1944 in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz
Sterbedatum und -ort -

Ilse Schönfeld war zwei Jahre alt, als sie im Juli 1932 in das Neu-Isenburger Heim des Jüdischen Frauenbundes aufgenommen wurde. Sie blieb bis zum Alter von neun Jahren. Nach dem Novemberpogrom 1938, bei dem das Hauptgebäude, in dem die Schulkinder untergebracht waren, zerstört worden war, musste Ilse vorübergehend in die von Isidor Marx geführte Israelitische Waisenanstalt im Frankfurter Röderbergweg 87 verlegt werden. Als eines der wenigen Schulkinder kehrte sie Ende November noch einmal für einige Monate in die Neu-Isenburger Einrichtung zurück. Am 27. April 1939 wurde Ilse Schönfeld aus Neu-Isenburg abgemeldet - nach den Listen des Heims in ihren Heimatort Wohnbach. Nach den Meldelisten der Stadt Neu-Isenburg kehrte sie in die Israelitische Waisenanstalt in Frankfurt zurück. Ilses letzte Adresse war das Kinderhaus des Vereins Weibliche Fürsorge in der Frankfurter Hans-Thoma-Straße 24.

 

Am 15. September 1942 wurde das Kinderhaus des Vereins Weibliche Fürsorge geschlossen. Fast alle verbliebenen Kinder, unter ihnen die  zwölfjährige Ilse Schönfeld, wurden von Frankfurt in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Von dort wurde Ilse am 18. Mai 1944 in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz verschleppt. Dort verliert sich die Spur des vierzehnjährigen Mädchens.

 

Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Jüdisches Museum Frankfurt am Main; Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 – 1945;  Yad Vashem, The Central Database of Shoah Victims' Names

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