Gedenkbuch für das Heim des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg (1907 – 1942)

Stock, Josef

Vorname Josef
Nachname Stock
Geburtsdatum 25.10.1934
Geburtsort/Wohnort Wiesbaden
Aufenthalt im Heim „Isenburg“ 18.09.1940 - 21.01.1941
Abgemeldet nach Wiesbaden
Beruf -
Deportation/Flucht Deportiert am 11.06.1942 von Frankfurt am Main in das Vernichtungslager Sobibór
Sterbedatum und -ort Vernichtungslager Sobibór

Josef Stock wurde am 28. Oktober 1934 in Wiesbaden als Sohn des Kaufmanns James Stock geboren. James – früher Isidor – Stock stammte aus Polen, besaß aber die deutsche Staatsbürgerschaft. Josefs Mutter, Johanna Stock, geborene Moses, kam aus Wetzlar. Josef hatte eine drei Jahre jüngere Schwester namens Rosel.

Die Familie Stock lebte unter schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen. Sie wohnte in Wiesbaden in einer kleinen Wohnung im Hinterhof des Hauses Walramstraße 31. Im September 1939 wiesen die Behörden James und Johanna Stock mit ihren beiden kleinen Kindern in die Obdachlosensiedlung Mühlthal ein, im darauffolgenden Jahr in das Ghettohaus Ludwigstraße 3. In dieser Situation gaben die Eltern Josef Stock in das Neu-Isenburger Heim des Jüdischen Frauenbundes.

Am 10. Juni 1942 wurden James, Johanna, Josef und Rosel Stock nach Frankfurt verschleppt und von dort einen Tag später in den Distrikt Lublin deportiert. Dort wurde James Stock zusammen mit anderen arbeitsfähigen Männern zur Zwangsarbeit im Konzentrationslager Majdanek selektiert. Der 43-Jährige starb am 19. Juli 1942 im Lager Majdanek.

Josef Stock, seine Mutter und seine Schwester und wurden von Lublin aus  in das Vernichtungslager Sobibór gebracht, wo sie wenige Stunden nach ihrer Ankunft ermordet wurden. Josef war damals sieben Jahre alt, seine Schwester Rosel 5 Jahre.

 

Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Aktives Museum Spiegelgasse, Wiesbaden, Erinnerungsblätter

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