Gedenkbuch für das Heim des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg (1907 – 1942)

Schnapper, Judis (Julie)

Vorname Judis (Julie)
Nachname Schnapper
Geburtsdatum 28.06.1939
Geburtsort/Wohnort Frankfurt am Main
Aufenthalt im Heim „Isenburg“ 11.07.1939 - 01.08.1939
Abgemeldet nach Frankfurt am Main, letzte AdressHans-Thoma-Str. 24 (Kinderheim des Vereins Weibliche Fürsorge)
Beruf -
Deportation/Flucht Deportiert am 12.11.1941 von Frankfurt am Main in das Ghetto Minsk
Sterbedatum und -ort -

Judis Schnapper lebte mit ihren Eltern und ihrem älteren Bruder Sigmund Peter Josef, der ebenfalls in diesem Gedenkbuch verzeichnet ist, in Frankfurt am Main in der Luisenstraße 42. Die Mutter, Mirla Schnapper, geborene Grau, stammte aus der polnischen Stadt Tarnow. Der in Frankfurt am Main geborene Vater, Walter Schnapper, war von Beruf Oberlehrer (zum Folgenden vgl. Datenbank des Jüdischen Museums Frankfurt am Main).

 

Walter und Mirla Schnapper gaben ihre Tochter Judis kurz nach ihrer Geburt für drei Wochen in die Obhut des Heims „Isenburg“. Der Grund für den Aufenthalt des Kindes in Neu-Isenburg ist nicht bekannt.

 

Die letzte Adresse von Walter und Mirla Schnapper in Frankfurt lautete Eulengasse 3. Judis war zuletzt zusammen mit ihrem Bruder im Heim des Vereins Weibliche Fürsorge in der Frankfurter Hans-Thoma-Str. 24 untergebracht.

 

Judis Schnapper wurde am 12. November 1941 zusammen mit ihren Eltern und ihrem Bruder von Frankfurt aus in das Ghetto Minsk deportiert. Dort verliert sich die Spur der Familie. Judis war zum Zeitpunkt ihrer Verschleppung zwei Jahre alt.

 

Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Jüdisches Museum Frankfurt am Main; www.platz-der-vergessenen-kinder.de

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