Vorname | Brunhilde |
---|---|
Nachname | Alexander |
Geburtsdatum | 02.03.1922 |
Geburtsort/Wohnort | Adelsheim |
Aufenthalt im Heim „Isenburg“ | 06.07.1941 - 19.03.1942 |
Abgemeldet nach | Stuttgart |
Beruf | Hauswirtschaftsgehilfin |
Deportation/Flucht | Deportiert mit unbekanntem Ziel |
Sterbedatum und -ort | - |
Brunhilde Alexander wurde am 2. März 1922 in Adelsheim im Kreis Villingen (Baden) geboren, wo sie zusammen mit ihrem Bruder bei ihren Eltern aufwuchs. Ihr Lebensweg unter der nationalsozialistischen Herrschaft lässt sich nur bruchstückhaft nachvollziehen. Im Sommer 1939 arbeitete sie vorübergehend als Küchenmädchen in Bad Dürrheim im Friedrich-Luisen-Hospiz, einem Erholungsheim „für israelitische Kinder und minderbemittelte Erwachsene“. In Bad Dürrheim lebte sie im Jüdischen Gemeindehaus in der Hospitalstraße 34.
Im Alter von 19 Jahren zog Brunhilde Alexander Anfang Juli 1941 von Stuttgart nach Neu-Isenburg zu. Sie lebte und arbeitete im Heim des Jüdischen Frauenbundes bis zur Auflösung der Einrichtung. Im März 1942 wurde sie nach Stuttgart abgemeldet. Ihr weiteres Schicksal liegt im Dunkeln. Sie wurde mit unbekanntem Ziel deportiert und blieb verschollen.
Brunhildes Bruder überlebte die Shoah. Ihre Eltern wurden, wie Brunhilde, ein Opfer des nationalsozialistischen Völkermords. Das Ehepaar wurde in der Massendeportation der Juden aus Baden und der Saarpfalz am 22. Oktober 1940 nach Südfrankreich in das Internierungslager Gurs verschleppt. Brunhildes Vater, Max Alexander, wurde am 3. Oktober 1942 in das Internierungslager Nexon verlegt, wo er am 31. Dezember 1942 starb. Bertha Alexander, Brunhildes Mutter, wurde von Gurs aus am 10. August 1942 in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz verschleppt. Dort verliert sich ihre Spur.
Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945); Arolsen Archives