Vorname | Hilde |
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Nachname | Joseph |
Geburtsdatum | 04.08.1912 |
Geburtsort/Wohnort | Londorf (Gießen) |
Aufenthalt im Heim „Isenburg“ | 1933 - 01.03.1936 |
Abgemeldet nach | - |
Beruf | Kindergärtnerin |
Deportation/Flucht | Geflohen 1937 in die USA |
Sterbedatum und -ort | 26.11.1987 in Queens, New York |
Hilde Joseph, von Beruf Kindergärtnerin, arbeitete von 1933 bis zum 1. März 1936 im Neu-Isenburger Heim des Jüdischen Frauenbundes.
Hilde Joseph wurde 1912 in Londorf bei Gießen geboren. Sie besuchte zunächst die Volksschule in ihrem Heimatort, anschließend die berufsbildende Aliceschule (Frauenarbeitsschule) in Gießen. Ihr Examen als Kindergärtnerin legte sie 1930 am Fröbelseminar in Gießen ab. Nach ersten beruflichen Erfahrungen, die sie in Köln und Groß-Gerau sammelte, kam sie nach Neu-Isenburg. Im Frühjahr 1936 zog Hilde Joseph zurück zu ihren Eltern nach Gießen. Die Leiterin des Heims "Isenburg", Helene Krämer, bescheinigte ihr am 5. März 1936 gute Arbeit: „Fräulein Hilde Joseph [...] hat die Kleinkinder liebevoll und sorgfältig betreut, sie beim Beschäftigungsspiel gut angeleitet, und durch ihr freundliches Wesen gewann sie die Liebe und Anhänglichkeit der Kinder.“
In Gießen leitete Hilde Joseph 1937 den Kindergarten der Women's International Zionist Organisation (WIZO). Im Juni desselben Jahres heiratete sie den Kaufmann Leopold Levi, geboren am 24. November 1901 in Rülfenrod (Gemünden). Zwei Monate später, im September 1937, wanderten Hilde und Leopold Levi in die USA aus. Das Ehepaar Levi hatte zwei Kinder. Die Familie lebte in New York. Dort starb Leopold Levi am 28. Juli 1973, Hilde Levi am 26. November 1987.
Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden; www.ancestry.com