Vorname | Denny |
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Nachname | Löwenstein |
Geburtsdatum | 14.09.1939 |
Geburtsort/Wohnort | Frankfurt am Main |
Aufenthalt im Heim „Isenburg“ | 24.09.1939 - 13.03.1940 |
Abgemeldet nach | Frankfurt am Main, Schwanenstr. 7, letzte Adresse: Am Schützenbrunnen 13 (Alfred-Brehm-Platz) |
Beruf | - |
Deportation/Flucht | Deportiert am 22.11.1941 von Frankfurt am Main in das Ghetto Kaunas |
Sterbedatum und -ort | 25.11.1941, Ghetto Kaunas |
Denny Löwenstein war der Sohn der ebenfalls in diesem Gedenkbuch verzeichneten Irene Löwenstein.
Denny wurde am 14. September 1939 in Frankfurt am Main geboren. Seine Mutter hatte in den letzten Wochen vor der Geburt im Heim des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg gelebt. Dorthin kehrte sie mit ihrem neugeborenen Sohn zurück.
Denny Löwenstein blieb ein halbes Jahr lang im Heim „Isenburg“. Am 13. März 1940 wurde er nach Frankfurt in die Schwanenstraße 7 abgemeldet. Die letzte Adresse des Jungen war die seiner Mutter und ihres Mannes, von dem nicht bekannt ist, ob er auch Dennys Vater war. Die Familie wohnte Am Schüt-zenbrunnen 13, dem heutigen Alfred-Brehm-Platz am Haupteingang zum Frankfurter Zoo.
Am 22. November 1941 wurden Denny Löwenstein, seine Mutter Irene Mayer und ihr Mann Manfred Mayer von Frankfurt aus in das Ghetto Kaunas deportiert. Es war dies der dritte Transport, in dem Juden aus Frankfurt verschleppt wurden. Als Zielort war das Ghetto Riga vorgesehen, der Transport wurde jedoch nach Kaunas im besetzten Litauen umgeleitet, weil das Ghetto in Riga überfüllt war. Vermutlich am 24. November kam der Deportationszug in Kaunas an. Dort verbrachten die Deportierten ihre letzte Nacht. Am nächsten Morgen wurden sie aus dem Ghetto zu großen Gruben getrieben und dort erschossen (Kingreen, Gewaltsam verschleppt, S. 366 ff.).
Unter den am 25. November 1941 in Kaunas Ermordeten war der zweijährige Denny Löwenstein.
Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 – 1945; Wolfgang Scheffler/Diana Schulle(Bearb.): Buch der Erinnerung. Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden