Stadt Neu Isenburg

Namen

P., Fred (Manfred)

VornameFred (Manfred)
NachnameP.
Geburtsdatum1930
Geburtsort/Wohnort-
Aufenthalt im Heim „Isenburg“20.07.1938 - 17.08.1938 (Ferienkind aus Frankfurt)
Abgemeldet nachFrankfurt am Main
Beruf-
Deportation/Flucht

Überlebt als ?Halbjude? in Berlin

Sterbedatum und -ort-

Fred P. kam in den Sommerferien 1938 zusammen mit seinem ebenfalls in diesem Gedenkbuch verzeichneten Bruder Heinz in einer Gruppe von Frankfurter Schulkindern für drei Wochen zur Erholung in das Heim „Isenburg“. Fred und Heinz hatten einen jüdischen Vater und eine evangelische Mutter. Der Vater starb vor Beginn des Zweiten Weltkriegs. Die Kinder galten den Nationalsozialisten als „Halbjuden“.

Fred besuchte in Frankfurt die Jüdische Volksschule des Philanthropin. Als die Schule 1942 zwangsweise geschlossen wurde, fand seine Ausbildung im Alter von 12 Jahren ein jähes Ende. Mit seinem Bruder wurde Fred nach Berlin in die Oranienburger Straße 2 verschickt. Dies ist die Adresse der Neuen Synagoge. Nach späteren Aussagen, die Heinz während des Entschädigungsverfahrens machte, waren die Brüder in der Oranienburger Straße zusammen mit anderen Kindern kaserniert: Sie durften das Haus nicht verlassen und erhielten keinen Schulunterricht. Kurz vor Kriegsende kehrten die beiden Jungen zu ihrer Mutter nach Frankfurt zurück, wo sie das Kriegende erlebten.

Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden

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