Vorname | Erika |
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Nachname | Schaumburger |
Geburtsdatum | 08.09.1923 |
Geburtsort/Wohnort | Frankfurt am Main |
Aufenthalt im Heim „Isenburg“ | 22.10.1923 - 21.04.1938 |
Abgemeldet nach | Frankfurt am Main, Klinkestr. 24, letzte Adresse: Sandweg 7 (Jüdisches Kinderheim) |
Beruf | - |
Deportation/Flucht | Deportiert am 14.03.1942 in das Konzentrationslager Ravensbrück, im Oktober 1942 in das Konzentrations- und Vernichtungslagerlager Auschwitz |
Sterbedatum und -ort | 29.10.1942, Konzentrations- und Vernichtungslagerlager Auschwitz |
Erika Schaumburger verbrachte mehr als 14 Jahre im Heim des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg. Zwei Wochen nach ihrer Geburt gab ihre Mutter, die aus Westernburg stammende Bertha Schaumburger, das Mädchen in die Obhut des Heims. Bertha Schaumburger war Krankenpflegerin. Sie hatte sich während des Ersten Weltkriegs in Frankfurt im Lazarettdienst engagiert, war danach aber psychisch erkrankt. Sie war zeitweise verwirrt und führte einen unsteten Lebenswandel, so dass sie ihre Tochter nicht versorgen konnte.
Am 21. April 1938 wurde Erika Schaumburger aus Neu-Isenburg nach Frankfurt in die Klinkestraße 24 abgemeldet. Eine Zeitlang lebte sie im Wollgraben 20 (Börnestraße), ihre letzte Adresse in Frankfurt war das Kinderheim im Sandweg 7.
Im Alter von 18 Jahren wurde Erika Schaumburger im März 1942 in das Konzentrationslager Ravensbrück verschleppt, ein halbes Jahr später, im Oktober 1942, in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Dort starb sie kurz nach der Ankunft am 29. Oktober 1942, laut Sterbemeldung angeblich an einer Nierenentzündung. Erika Schaumburger wurde nur 19 Jahre alt.
Die Biographie konnte auf der Grundlage von Informationen von Maria Meuer aus Westernburg in wichtigen Punkten ergänzt werden.
Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Zeitzeugenbericht von Tamar Grizim; Internationaler Suchdienst in Bad Arolsen; Auschwitz Museum's Archive; Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 – 1945; Jüdisches Museum Frankfurt am Main