Vorname | Heinrich |
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Nachname | Sklarek (Schklarek, Szklarz) |
Geburtsdatum | 26.04.1937 |
Geburtsort/Wohnort | Frankfurt am Main, wohnhaft in Kaiserslautern |
Aufenthalt im Heim „Isenburg“ | Lt. städtischer Meldeliste vor dem 30.06.1937 zugezogen - 29.07.1937 |
Abgemeldet nach | Kaiserslautern |
Beruf | - |
Deportation/Flucht | Abgeschoben am 28.10.1938 nach Bentschen (Zbaszyn/Polen) |
Sterbedatum und -ort | - |
Heinrich Sklarek war der Sohn von Helene Sklarek, die ebenfalls in diesem Gedenkbuch verzeichnet ist. Er wurde am 26. April 1937 im Frankfurter Israelitischen Krankenhaus, Gagernstraße 36, geboren. Vermutlich wurde er zwei Wochen nach seiner Geburt zusammen mit seiner Mutter im Neu-Isenburger Heim des Jüdischen Frauenbundes aufgenommen. Seine Mutter kehrte einen Monat später, am 1. Juli 1937, nach Kaiserslautern zurück, Ende des Monats holte sie auch ihren Sohn nach Hause. Helene und Heinrich Sklarek lebten in Helenes Familie in Kaiserslautern in der Humboldtstraße 6.
Da Helenes Vater war polnischer Herkunft war, wurde die siebenköpfige Familie Sklarek Ende Oktober 1938 in einer Massendeportation, der sogenannten "Polenaktion", von den deutschen Behörden an die polnische Grenze nach Bentschen abgeschoben. Dort verliert sich ihre Spur. Es ist davon auszugehen, dass sie nach Kriegsbeginn im deutsch besetzten Polen in einem nationalsozialistischen Lager ermordet wurde. Heinrich Sklarek war bei seiner Deportation erst ein Jahr alt, seine Mutter Helene 21 Jahre.
Das Schicksal der Familie Sklarek hat Michael Wiesheu für die Stolpersteininitiative in Kaiserslautern erforscht und die Resultate für dieses Gedenkbuch zur Verfügung gestellt. Seine Rechercheergebnisse haben entscheidend zur Vervollständigung des Gedenkbucheintrags beigetragen.
Weitere Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 – 1945