Stadt Neu Isenburg

Namen

Weinberger, Tana

VornameTana
NachnameWeinberger
Geburtsdatum06.11.1940
Geburtsort/WohnortFrankfurt am Main
Aufenthalt im Heim „Isenburg“18.11.1940 - 11.03.1942
Abgemeldet nachFrankfurt am Main, Hans-Thoma-Str. 24 (Kinderhaus des Vereins Weibliche Fürsorge)
Beruf-
Deportation/Flucht

Deportiert am 11.06.1942 von Frankfurt am Main vermutlich über das Ghetto Izbica in das Vernichtungslager Sobibór, wo sie am 13. Juni 1942 ermordet wurde.

Sterbedatum und -ort13. Juni 1942, Vernichtungslager Sobibór

Tana Weinberger war die Tochter von Chlothilde Weinberger und die Zwillingsschwester von  Ruben Weinberger. Beide sind ebenfalls in diesem Gedenkbuch verzeichnet.

Tana Weinberger kam am 6. November 1940 in Frankfurt am Main zur Welt. Nach der Geburt blieb ihre Mutter ein Vierteljahr mit ihr und ihrem Zwillingsbruder im Heim „Isenburg“. Danach kehrte Chlothilde zu ihrer Mutter nach Langendernbach im Kreis Limburg zurück.

Tana und Ruben Weinberger gehörten zu den letzten Kindern, die Neu-Isenburg verließen, als das Heim des Jüdischen Frauenbundes zwangsweise geschlossen wurde. Am 11. März 1942 wurden sie in das Kinderhaus des Vereins "Weibliche Fürsorge" in der Frankfurter Hans-Thoma-Straße 24 gebracht. Dort blieben die beiden Kleinkinder drei Monate.

Am 11. Juni 1942 wurden die Zwillinge von Frankfurt aus zusammen mit ihrer Mutter deportiert. Der Transport mit über 1000 Menschen aus Frankfurt, Wiesbaden und dem Regierungsbezirk Wiesbaden hatte das Ghetto Izbica zum Ziel. In Lublin wurden arbeitsfähige Männer zur Zwangsarbeit im Konzentrationslager Majdanek ausgesucht, die übrigen Verschleppten wurden entweder weiter in das Ghetto Izbica und von dort aus kurze Zeit später in das Vernichtungslager Sobibor oder direkt in das Vernichtungslager gebracht, wo sie noch zwei Stunden zu leben hatten, bevor sie in den Gaskammern ermordet wurden (Kingreen, Gewaltsam verschleppt, S. 373 f.). Am 13. Junie 1942 wurde sie in Sobibor ermordet.

Tana war zum Zeitpunkt ihrer Deportation anderthalb Jahre alt.

Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden; Platz der vergessenen Kinder (Dokumentation Volker Mahnkopp); Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, Yad Vashem

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