Stadt Neu Isenburg

Namen

Fleischer, Ruth

VornameRuth
NachnameFleischer
Geburtsdatum08.06.1938
Geburtsort/WohnortFrankfurt am Main, Gagernstr. 36 (Israelitisches Krankenhaus) / Berlin
Aufenthalt im Heim „Isenburg“21.06.1938 - 27.02.1942
Abgemeldet nachBerlin-Pankow, Moltkestr. 8, letzte Adresse Schönhauser Allee 162 (Auerbach'sche Waisenanstalt)
Beruf-
Deportation/Flucht

Deportiert am 29.11.1942 von Berlin in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz

Sterbedatum und -ort-

Ruth Fleischer ist die Tochter der ebenfalls in diesem Gedenkbuch verzeichneten Vera Fleischer.

Ruth Fleischer wurde am 8. Juni 1938 im Jüdischen Krankenhaus in der Frankfurter Gagernstraße 36 geboren. Sie wurde fast vier Jahre lang im Heim des Jüdischen Frauenbundes betreut. Da ihre Mutter noch nicht volljährig war, übernahm das Jugendamt des Kreises Offenbach für Ruth die Vormundschaft. Die Kosten für die Unterbringung im Heim „Isenburg“ musste die Jüdische Gemeinde Frankfurt tragen. 1941 erhielt diese auch die Vormundschaft für Ruth.

Im März 1942 wurde Ruth Fleischer in das Jüdische Kinderheim in der Berliner Moltkestraße 8 - 11 (heute Wilhelm-Wolff-Straße) verlegt. Die dort untergebrachten Kinder mussten wenig später in das Baruch-Auerbachsche-Waisenhaus in der Schönhauser Allee 162 umziehen. Eines Nachts, möglicherweise am 19. Oktober 1942, stürmte die Gestapo in das Heim und selektierte die Kinder. Die „volljüdischen“ Mädchen und Jungen wurden in geschlossene Wagen verladen und abtransportiert.

Ruth Fleischer wurde zusammen mit 35 weiteren Kindern aus der Auerbach'schen Waisenanstalt am 29. November 1942 in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportiert (Gottwaldt/Schulle, S. 398 f.). Sie wurde nur vier Jahre alt. Unter den verschleppten Kindern waren aus dem Heim "Isenburg" auch Gittel Fleischer und Ilse Rose Kusel. In Auschwitz verliert sich ihre Spur.

Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt; Jüdisches Museum Frankfurt am Main

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