Vorname | Raissa Rosja |
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Nachname | Frank Dr. , geb. Itin |
Geburtsdatum | 15.07.1886 |
Geburtsort/Wohnort | Lugansk (Russland)/Bjelaia Glina/Rostow am Don/Berlin/Heidelberg/Heppenheim |
Aufenthalt im Heim „Isenburg“ | 06.08.1914 - 01.09.1915 |
Abgemeldet nach | Frankfurt am Main, Fischerfeldstr. 18 |
Beruf | Juristin |
Deportation/Flucht | Emigriert im Januar 1936 nach Palästina |
Sterbedatum und -ort | Gestorben 1975 in Israel |
Raissa Itin wurde 1886 im südrussischen Lugansk geboren. Ihre Eltern waren der Getreidehändler Gregor Itin und seine Ehefrau Katharina, geborene Meeroff. Raissa hatte sieben jüngere Geschwister. Die Familie lebte zunächst in Bjelaia Glina am Rande des Kaukasus und später in Rostow am Don. 1905 zog Katharina Itin mit ihren Kindern nach Berlin, denn Raissa und einem Bruder drohte in Russland die Verhaftung, weil sie sich politisch engagiert hatten. Raissa studierte in Berlin Jura. 1913 promovierte sie in Heidelberg mit einer Dissertation über den Kinderschutz in der Strafgesetzgebung. In Heidelberg lernte sie Fitz Frank kennen. Das Paar heiratete im August 1914, unmittelbar bevor Fritz Frank zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Raissa Frank zog für ein Jahr nach Neu-Isenburg in das Heim des Jüdischen Frauenbundes. Möglicherweise begleitete sie dort die Arbeit der Einrichtung wissenschaftlich.
Nach dem Ersten Weltkrieg zog das Ehepaar Frank nach Heppenheim. 1935 emigrierte Fritz Frank nach Palästina. Raissa und die gemeinsame Tochter Sophie folgten wenige Monate später. Raissa Frank starb 1975 in Israel.
Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Fritz Frank. Verschollene Heimat, Fritz Frank Werkausgabe, Bd. II, hrsg. vom Träger- und Förderverein Ehemalige Synagoge Rexingen in Zusammenarbeit mit dem Kultur- und Museumsverein Horn a.N., Horb-Rexingen (Barbara Staudacher Verlag), 2017 (Text von Barbara Staudinger)