Stadt Neu Isenburg

Namen

Marcuse (Markuse), Ellen Rahel

VornameEllen Rahel
NachnameMarcuse (Markuse)
Geburtsdatum29.05.1905
Geburtsort/WohnortBerlin-Lichterfelde/ von Scheuern zugezogen
Aufenthalt im Heim „Isenburg“30.05.1929 - 24./25.03.1942
Abgemeldet nachOffenbach am Main, letzte Adresse: Darmstadt, Eschollbrücker Str. 4 ½ (Jüdisches Altersheim)
BerufSchülerin/später unter den Beamtinnen verzeichnet
Deportation/Flucht

Deportiert am 30.09.1942 von Darmstadt vermutlich nach Treblinka

Sterbedatum und -ort-

Ellen Marcuse kam Ende Mai 1929 im Alter von 24 Jahren als Praktikantin in das Heim des Jüdischen Frauenbundes. Ihre Eltern waren nach der Meldekartei der Stadt Neu-Isenburg Professor Adolf Marcuse und Elisabeth Marcuse, geborene Löwenberg. Die Mutter war zu der Zeit, in der Ellen in Neu-Isenburg arbeitete, bereits gestorben, der Vater starb während Ellens Aufenthalt im Heim des Jüdischen Frauenbundes.

Adolf Marcuse war ein bedeutender deutscher Astronom. Er wurde am 17. November 1860 in Magdeburg geboren, studierte in Straßburg und Berlin. Nach verschiedenen Forschungsaufenthalten in Europa, den USA, Hawaii und Südamerika kehrte er kurz vor der Jahrhundertwende nach Berlin zurück. 1907 wurde er Ordentlicher Professor an der Friedrich-Wilhelm-Universität.

Adolf Marcuse war Alt- und Ehrenmeister der Berliner Loge Victoria und Ehrenmitglied der Großloge von Hamburg. Er starb am 18. Oktober 1930 in Berlin.

Ellen gehörte zu den letzten Frauen und Kindern, die das Heim „Isenburg“ im Frühjahr 1942 verließen, als die Einrichtung zwangsweise geschlossen wurde. Sie wurde nach Offenbach abgemeldet. Ihre letzte Adresse war das Jüdische Altersheim in Darmstadt, Eschollbrückerstraße 4 ½, das zu diesem Zeitpunkt eine Sammelstelle für viele der zur Deportation vorgesehenen Menschen aus der Provinz Starkenburg war. Ellen Marcuse wurde am 30. September 1942 von Darmstadt aus deportiert. Der Transport führte vermutlich direkt in das Vernichtungslager Treblinka.

Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 – 1945; Die Deportationslisten. Veröffentlichung der Namenslisten der 1942/43 aus dem ehem. Volksstaat Hessen deportierten Juden, Initiative „Gedenkort Güterbahnhof Darmstadt

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