Stadt Neu Isenburg

Namen

Rhein, Martha-Selma

VornameMartha-Selma
NachnameRhein
Geburtsdatum26.02.1921
Geburtsort/WohnortFrankfurt am Main
Aufenthalt im Heim „Isenburg“Anfang März 1921 - Mitte Februar 1922
Abgemeldet nachBrühl (Baden)
Beruf-
Deportation/Flucht

Deportiert am 22.10.1940 nach Internierungslager Gurs, am 10.08.1942 über Sammlelager Drancy nach Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz

Sterbedatum und -ortKonzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz

Martha-Selma Rhein ist die Tochter der ebenfalls in diesem Gedenkbuch verzeichneten Lena (Lenchen) Rhein. Sie wurde am 26. Februar 1921 im Israelitischen Krankenhaus in Frankfurt am Main, Gagernstrasse 36, geboren. Im Frankfurter Personenstandsregister ist sie unter dem Namen Selma Rhein eingetragen, führte allerdings später den Vornamen Martha. Kurz nach ihrer Geburt zog Martha-Selma mit ihrer Mutter in das Heim „Isenburg“ des Jüdischen Frauenbundes. Dort blieb sie knapp ein Jahr lang. Am 14. Februar 1922 wurde Martha-Selma nach Brühl umgemeldet, wo sie im Weiteren aufwuchs. Sie besuchte die Volksschule und die Religionsschule der Israelitischen Gemeinde Schwetzingen. Mit vierzehn Jahren ging sie zum 1. Juni 1935 nach Freiburg. Dort arbeitete sie ein halbes Jahr lang vermutlich als Haushaltshilfe bei der Witwe Rosa Bloch, Geberau 2. Am 15. Januar 1936 zog sie nach Karlsruhe, wo sie vermutlich bei ihrer Tante Lina Goldschmidt, geborene Rhein lebte, die ebenfalls in diesem Gedenkbuch verzeichnet ist. Im März und im Oktober 1938 lebte Martha-Selma bei der Familie Rhein in Brühl. Vom 13. September 1938 an ließ sie sich in dem Lehrgutshof für jüdische Auswandererinnen und Auswanderer (Hachscharah-Stätte) „Jessen/Mühle“ in Jessen in der Niederlausitz (polnisch Jasionna) bei Sommerfeld (Lubsko) Kreis Sorau (Zary) ausbilden. Fünf Monate später war sie in Mannheim gemeldet, wo ihre Mutter und die zweite Ehefrau ihres Großvaters, Frieda Rhein, geborene Kahn, lebten. Am 22. Oktober 1940 wurde Martha-Selma zusammen mit Frieda Rhein  bei der Massendeportation der Juden aus Baden und der Saarpfalz von Mannheim aus in das französische Internierungslager Gurs in Südfrankreich deportiert und knapp zwei Jahre später, am 12. August 1942, weiter in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz verschleppt. Dort verliert sich ihre Spur .

Dieser Eintrag wurde auf der Grundlage von Rechercheergebnissen erstellt, die Kurt Glöckler aus Schwetzingen zur Verfügung gestellt hat. Fundorte der Quellen von Kurt Glöckler: http://gedenkbuch.informedia.de/; Reimer Schölermann (Bearb.): Gegen das Vergessen - Die jüdische Familie Rhein und die anderen Brühler NS-Opfer, 2013; Stadtarchive Freiburg, Karlsruhe und Mannheim; http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de.

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