Stadt Neu Isenburg

Namen

Rosenfeld, Bona (Bonna, Berta, Benna)

VornameBona (Bonna, Berta, Benna)
NachnameRosenfeld
Geburtsdatum09.01.1907
Geburtsort/WohnortCrailsheim
Aufenthalt im Heim „Isenburg“die letzten Wochen ihrer Schwangerschaft
Abgemeldet nachBad Cannstadt
BerufHausgehilfin
Deportation/Flucht

Deportiert am 22.08.1942 von Stuttgart-Killesberg (Nordbahnhof) nach Theresienstadt, am 29.01.1943 in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz

Sterbedatum und -ort1943 Auschwitz (nicht gesichert)

Bona (Bonna, Berta, Benna) Rosenfeld wurde in Craislheim geboren. Ihre Eltern waren Moritz und Louise Rosenfeld, geb. Neuburger. Ihr Vater war Kaufmann und betrieb im Haus Marktplatz 7 eine Kolonialwarenhandlung. Gleichzeitig war er Gemeindediener. Ihr Vater starb 1918, ihre Mutter 1922. Bona Rosenfeld besuchte bis zu ihrem 16. Lebensjahr eine Mittelschule. Danach arbeitete sie in ihrem Beruf als Hausgehilfin, auch bei der Familie Hirsch in Bad Cannstadt. Um die Jahreswende 1928/29 hielt sie sich in Neu-Isenburg und Frankfurt/Main auf. Sie verbrachte die letzten Wochen ihrer Schwangerschaft im Heim des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg. Ihren Sohn, Rolf Moritz Rosenfeld, der ebenfalls in diesem Gedenkbuch verzeichnet ist, gebar sie am 21.01.1929  im israelitischen Krankenhaus, Gagernstr. 36 in Frankfurt/Main.

Bona Rosenfeld ging danach nach Weißenstein bei Göppingen, wo sie wahrscheinlich wieder eine Stelle als Hausgehilfin antrat. Für ihren Sohn fand sie einen Platz im iraelitischen Waisenhaus ''Wilhelmspflege'' in Esslingen, wo er 1935 eingeschult wurde.

Weil Bona Rosenfeld 1938 den Zusatzname ''Sara'' nicht annehmen wollte, wurde sie bestraft. Von Weißenstein bei Göppingen kam sie ohne ihren Sohn am 17. Januar 1942 in das Zwangsaltenheim Eschenau, wo sie als Küchenhilfe arbeitete.

Am 28. April 1942 wurde sie in Eschenau abgemeldet und nach Dellmensingen bei Ulm gebracht. Dort hatte die Gestapo Stuttgart im März im heruntergekommenen Schloss ein jüdisches Zwangsaltersheim für über 100 ältere jüdische Bürger eingerichtet. Vermutlich war Bona Rosenfeld dort auch als Hausgehilfin tätig.

Am 22.08.1942 wurde sie mit ihrem Sohn, Rolf Moritz Rosenfeld, von Stuttgart-Killesberg (Nordbahnhof) nach Theresienstadt deportiert. Am 29.01.1943 kamen sie in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Dort verliert sich ihre Spur.

Quelle: Standesamt Frankfurt/Main; Projekt ''Esslinger Stolpersteine 2013'', Georgii-Gymnasium Esslingen; Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945; Martin Ullmer und Martin Ritter (Hgg.), Das jüdische Zwangsaltersheim Eschenau und seine Bewohner. Tübingen ,2013, S. 206; diese Biografie konnte durch Unterstützung von Dr. Michael Koch, Museum zur Geschichte von Christen und Juden, Laupheim, vervollständigt werden

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