Vorname | Iska |
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Nachname | Stamm (Sztam) |
Geburtsdatum | 25.3.1891 |
Geburtsort/Wohnort | Krzepicze / Neu-Isenburg |
Aufenthalt im Heim „Isenburg“ | 1923 - 1935 |
Abgemeldet nach | Palästina |
Beruf | Kindergärtnerin / Säuglingspflegerin |
Deportation/Flucht | Geflohen am 31.03.1935 über Triest nach Palästina |
Sterbedatum und -ort | 01.12.1984 |
Iska Stamm ist die Mutter der ebenfalls in diesem Gedenkbuch verzeichneten Tamara Stamm. Sie kam 1923 mit ihrer kleinen Tochter Tamara in das Heim des Jüdischen Frauenbundes nach Neu-Isenburg. Sie war Kindergärtnerin und Säuglingspflegerin. Im Heim „Isenburg“ konnte sie ihren Beruf ausüben, ohne sich von ihrer Tochter trennen zu müssen. Mutter und Tochter blieben 12 Jahre lang in der Einrichtung. Iska Stamm war eine bei den Erwachsenen wie bei den Kindern äußerst beliebte Betreuerin bzw. Kollegin.
Iska Stamm erkannte früh, dass sie und ihre Tochter in Deutschland keine Zukunft haben würden. Deshalb wanderten beide im März 1935 über Triest nach Palästina aus, wo sie in Haifa an Land gingen. Sie zogen nach Tel Aviv, wo Iska Stamm gute Freunde hatte, die ihr halfen, in einer Montessori-Kindertagesstätte in Jerusalem Arbeit zu finden. Iska Stamms beruflicher Neuanfang war nicht leicht: Da sie noch nicht gut genug Hebräisch sprach, konnte sie nicht als Kindergärtnerin eingesetzt werden, sondern arbeitete als Köchin in der Kindertagesstätte – mit großem Erfolg.
Am 1. Dezember 1984 starb Iska Sztam im Alter von 93 Jahren in Israel.
Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Hessisches Landesarchiv (Hessisches Staatsarchiv Darmstadt)