Vorname | Erna Paula Elvira |
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Nachname | Bergmann |
Geburtsdatum | 21.05.1900 |
Geburtsort/Wohnort | Hamburg/Frankfurt am Main |
Aufenthalt im Heim „Isenburg“ | 06.01.1916 - 23.04.1917, 13.08.1917 - 05.09.1917 (von Frankfurt am Main) 04.07.1918 - 05.09.1919 (von Villingen) 17.06.1924 - 21.07.1924 (von Frankfurt am Main) |
Abgemeldet nach | Langen (23.04.1917) Frankfurt am Main (05.09.1917) Wohnbach (05.09.1919) Soden im Taunus (21.07.1924) |
Beruf | - |
Deportation/Flucht | Erna Bergmann überlebte den Zweiten Weltkrieg und emmigrierte 1946 in die USA. |
Sterbedatum und -ort | 1980, Palm Springs, Kalifornien, USA |
Erna Bergmann ist eine Tochter von Emanuel Bergmann und seiner Ehefrau Emma, geborene Roman. Ernas Sohn, Edmund Friedrich Bergmann, und ihre Schwester, Bella Bergmann sind ebenfalls in diesem Gedenkbuch verzeichnet. Die Familie lebte in Frankfurt am Main. 1916 ließen sich Ernas und Bellas Eltern scheiden. Zu Beginn desselben Jahres wurde die 15-jährige Erna im Neu-Isenburger Heim des Jüdischen Frauenbundes aufgenommen. Mit kanpp 17 Jahre verzog sie am 23. April 1917 in die benachbarte Stadt Langen. Möglicherweise hatte Erna im Heim "Isenburg" eine Ausbildung und in Langen eine erste Arbeits- oder Praktikumsstelle erhalten. Später bezeichnete sie sich selbst als Kontoristin. In den nächsten Jahren führte Erna ein unstetes Leben. Sie kehrte aus verschiedenen Städten immer wieder für einige Zeit in das Heim "Isenburg" zurück. Am 5. September 1919 meldete sie sich nach Wohnbach ab. Am 13. Juni 1924 begab sie sich ein weiteres Mal in die Obhut des Heims "Isenburg", vermutlich zusammen mit ihrem wenige Wochen alten Sohn Edmund Friedrich. Zuvor hatte sie im Haushalt ihrer Mutter und deren zweitem Ehemann, Fritz Elison, in Frankfurt in der Mainstraße 28 gelebt. Am 21. Juli 1924 verließ Erna Neu-Isenburg. Als neue Adresse ist in der Neu-Isenburger Einwohnerkartei "Soden im Taunus, Heilstätte" verzeichnet. Vermutlich bezieht sich diese Angabe auf die "Kuranstalt für arme Israeliten" in Bad Soden.
Am 5. Mai 1926 brachte Erna in Frankfurt am Main ihren jüngeren Sohn Horst zur Welt. Er wurde am 11. Juni 1942 von Frankfurt aus deportiert und am 16. Juli 1942 im Konzentrations- und Vernichtungslager Majdanek ermordet. Erna heiratete am 3. November 1928 den Lackierer Louis Missler.
Erna Bergmann überlebte den Zweiten Weltkrieg und emmigrierte 1946 in die USA; in Kalifornien lebte ihr Bruder Emil Bergmann Sie heiratete noch zweimal. 1980 starb sie als Erna Reese in Palm Springs in Kalifornien, USA.
Die Biographie konnte auf der Grundlage von Informationen der Stolpersteininitiative Friedenau erstellt werden. Die Biografie konnte durch die Nichte Noa Harari ergänzt werden.
Weitere Quelle: Stadtarchiv Neu-Isenburg