Stadt Neu Isenburg

Namen

K., Liselotte

VornameLiselotte
NachnameK.
Geburtsdatum1931
Geburtsort/WohnortEgelsbach
Aufenthalt im Heim „Isenburg“21.07.1938 - 28.06.1939
Abgemeldet nachEgelsbach
Beruf-
Deportation/Flucht

Geflohen 1939 nach Shanghai, nach Kriegsende nach Israel

Sterbedatum und -ort-

Liselotte K. ist die Tochter von Hirsch (Hermann) K. und seiner Frau Lina, die beide aus Polen stammten. Hirsch K. war Vorbeter und Schochet (Schächter) der Jüdischen Gemeinde in Sprendlingen. Sein Wirken ist dort ab 1910 nachweisbar. 1925 zog er nach Egelsbach. 1931 wurde Liselotte geboren, drei Jahre später ihr Bruder. Die Familie lebte in Egelsbach bei der Synagoge.

Am 5. Oktober 1938 zog die Familie von Egelsbach nach Frankfurt, von wo aus sie im Frühsommer 1939 nach Shanghai floh. In dieser Übergangszeit war die sechs- bzw. siebenjährige Liselotte im Heim des Jüdischen Frauenbundes untergebracht.

Die Familie überlebte im japanisch besetzten Shanghai, war aber von Mai 1943 bis August 1945 im Ghetto von Shanghai eingesperrt. Die Lebensbedingungen dort waren katastrophal, die Bewohner von Auslieferung an die Deutschen und von Bombenangriffen der US-Luftwaffe bedroht.

Am 1. Januar 1949 wanderte Liselotte K. zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Bruder an Bord des Schiffes „Castel Bianca“ über Genua nach Israel aus. Ihr Vater war 1946 im Alter von 64 Jahren in Shanghai gestorben.

Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden

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