Stadt Neu Isenburg

Namen

Klawanski, Brigitte

VornameBrigitte
NachnameKlawanski
Geburtsdatum27.02.1937
Geburtsort/WohnortHalle a. d. Saale/ von Merseburg/Saale zugezogen, letzte Adresse: Halle a. d. Saale, Hindenburgstr. 34 (bei Anna Heymann)
Aufenthalt im Heim „Isenburg“28.07.1938 - 16./17.03.1942
Abgemeldet nachHalle a. d. Saale
Beruf-
Deportation/Flucht

Deportiert am 01.06.1942 von Halle a. d. Saale in das Vernichtungslager Sobibór

Sterbedatum und -ort03.06.1942, Vernichtungslager Sobibór

Brigitte Klawanski war anderthalb Jahre alt, als sie Ende Juli 1938 im Heim des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg aufgenommen wurde. Sie kam von Merseburg an der Saale nach Neu-Isenburg.

1939 nahmen die NS-Behörden Brigittes in Wilna geborenem Großvater, der als staatenlos geführt wurde, das Aufenthaltsrecht in Deutschland. Er konnte für sich und seine drei Kinder, unter ihnen Brigittes Mutter, eine Zuzugsgenehmigung nach Shanghai erwirken. Seine Enkelin, die zweijährige Brigitte, blieb im Heim „Isenburg“ zurück.

Bei der Schließung des Heims „Isenburg“ wurde Brigitte am 16. März 1942 zurück nach Halle abgemeldet. Da sie dort keine Verwandten mehr hatte, nahm die Jüdische Gemeinde sie auf und gab sie zu der Krankenschwester Anna Heymann in Pflegschaft.

Brigitte lebte nur noch ein knappes Vierteljahr im Haushalt ihrer Pflegemutter im Ghettohaus in der Hindenburgstr. 34. Auf Anordnung der Gestapo musste Anna Heymann das Pflegekind mit sich nehmen, als sie am 1. Juni von Halle  in das Vernichtungslager Sobibór deportiert wurde. Dort wurden beide am Ankunftstag, dem 3. Juni 1942, in der Gaskammer ermordet. Brigitte Klawanski war zum Zeitpunkt ihres Todes fünf Jahre alt.

Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; Volkhard Winkelmann und Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle; Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 – 1945

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