Stadt Neu Isenburg

Namen

Stern, Rudolf Ruben

VornameRudolf Ruben
NachnameStern
Geburtsdatum20.06.1935
Geburtsort/WohnortWiesbaden
Aufenthalt im Heim „Isenburg“23.06.1937 - 28.11.1938
Abgemeldet nachStraßburg
Beruf-
Deportation/Flucht

Geflohen 1938 nach Frankreich, emigriert 1947 nach Palästina

Sterbedatum und -ort10.05.2018 in Israel

Rudolf Ruben (Rudi) Stern ist der Sohn von Hedwig Stern und der Bruder von Paula Stern, der Neffe von Hilda Johanna Stern und der Cousin von Marianne und Irene Stern, die ebenfalls in diesem Gedenkbuch verzeichnet sind. Rudolfs Vater war vermutlich Rudolf (Rudi) Leitem, ein kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus aus Wiesbaden.

Rudolf Ruben wurde am 20. Juni 1935 in Wiesbaden geboren. Als er zwei Jahre alt war, gab ihn seine Mutter in die Obhut des Neu-Isenburger Heims des Jüdischen Frauenbundes. Dort wurde seit 1933 bereits Rudolfs Schwester Paula betreut. Beide Kinder blieben bis Ende November 1938 in der Neu-Isenburger Einrichtung, mussten also die gewaltsamen Übergriffe und die Zerstörung des Haupthauses während des Novemberpogroms 1938 miterleben. Am 28. November 1938 – Rudolf war damals drei Jahre alt - wurden die Geschwister nach Straßburg gebracht. Sie lebten dort in verschiedenen Heimen und wurden nach der Besetzung Frankreichs durch die Deutsche Wehrmacht versteckt gehalten. Rudolf Ruben überlebte die Shoah in Frankreich. Zuletzt war er in einer Einrichtung in Toulouse. Zwei Jahre nach Kriegsende emigrierte der damals 12-Jährige über Marseille mit dem Schiff nach Palästina. Dort war er zunächst in Haifa wieder in einem Kinderheim untergebracht. Erst in Israel erfuhr er, dass er eine Schwester hat.

Rudolf Ruben Stern lebte zuletzt mit seiner Frau Rachel in einem Kibbuz in der Nähe von Nazareth. Aus seiner ersten Ehe stammen vier Töchter.

Quellen: Informationen von Rudolf Ruben Stern und seiner Familie; Stadtarchiv Neu-Isenburg; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Aktives Museum Spiegelgasse Wiesbaden (Informationen, recherchiert von Lothar Bembenek); Peter Heckert: http://www.peterheckert.org

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