Stadt Neu Isenburg

Namen

Kohls, Lieselotte (Liselotte)

VornameLieselotte (Liselotte)
NachnameKohls
Geburtsdatum18.01.1922
Geburtsort/WohnortBodenfelde (Kreis Uslar); wohnh. ab 1937 in Westercelle, 1939 nach  Hamburg, Blücherstr. 15
Aufenthalt im Heim „Isenburg“31.12.1939 - 19.03.1942
Abgemeldet nachHamburg, letzte Adresse: Sedanstraße 22 (Eimsbüttel, Rotherbaum)
Beruf-
Deportation/Flucht

Deportiert am 11.07.1942 von  Hamburg in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz

Sterbedatum und -ort-

Lieselotte Kohls, geboren am 18. Januar 1922, wuchs als Tochter des Ehepaars Adolf und Elsa Kohls, geborene Cahn, in Bodenfelde auf. Sie hatte eine zwei Jahre ältere Schwester namens Edith. Die Familie lebte in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen. 1933 ging der Vater nach Aachen, während Elsa Kohls mit ihren beiden Töchtern in Bodenfelde zurückblieb. Im Juli 1935 ließen sich Elsa Kohls und ihre beiden Töchter evangelisch-lutherisch taufen. Die Konversion bewahrte sie allerdings nicht vor der rassistischen Verfolgung durch den NS-Staat. Nach dem "Reichsbürgergesetz" galten sie weiterhin als Jüdinnen. Edith Kohls zog wenig später nach Hamburg, Elsa und Lieselotte Kohls waren 1937 in einer kommunalen Wohnung in Westercelle untergebracht. Im November 1939 zogen die beiden Frauen ebenfalls nach Hamburg. Einen Monat später begab sich die damals 17-jährige Liselotte Kohls in die Obhut des Heims "Isenburg", wo sie bis kurz vor der zwangsweisen Schließung der Einrichtung im Frühjahr 1942  blieb. Von dort kehrte sie nach Hamburg zurück.

Am 11. Juli 1942 wurde Lieselotte Kohls von Hamburg aus in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Dort verliert sich ihre Spur. Ihr Vater und ihre Schwester wurden von den Niederlanden aus ebenfalls nach Auschwitz deportiert und dort ermordet, ihre Mutter im Ghetto Lodz.

Quellen: Stadtarchiv Neu-Isenburg; http://www.celle-im-ns.de/ (Öffnet in einem neuen Tab); Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 – 1945

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